Einen wunderschönen guten Tag an alle Formel 1-Fans der Profi Racing League im deutschsprachigen Raum – wir melden uns bereits live aus dem Media Centre, wo es heute das erste Freie Training zum großen Saisonfinale in Sao Paolo zu genießen wird geben und wir möchten euch mit den wichtigsten Infos einstimmen auf das letzte Rennen.

Titelentscheidung im letzten mit dem Mojo auf Robin’s Seite

Die World Cup-Saison 2021/22 war einmal durch den Zweikampf um den Titel zwischen Robin im Aston Martin und Schwatzgelb im Mercedes geprägt. Dieses Duell ging in den vergangenen Monaten zum bereits fünften Mal über die Bühne, diesmal mit leicht veränderten Ausgangslagen. Während „Schoko“ den Silberpfeilen aus Stuttgart bzw. Brackley treu blieb und in seine vierte volle, die dritte hintereinander, Saison mit Mercedes ging, so wechselte Robin von der letzten zur diesjährigen Saison von Ferrari zu Aston Martin und bewies dort wie schon bei seinem Wechsel von Red Bull zu Ferrari, dass er der wohl anpassungsfähigste Fahrer der Formel 1 ist, der sich innerhalb von unfassbar kurzer Zeit in ein Team einleben kann, die Zusammenhänge und Arbeitsweisen versteht und aus sich, dem Material und der Mannschaft als Einheit nahezu immer das Maximum ausschöpfen kann.

Mit acht Saisonsiegen und 316 Punkten könnte die Ausgangslage für Robin vor dem Finale kaum besser sein, denn der Titel ist in greifbarer Nähe. Wir wissen, dass in der Formel 1 immer alles passieren kann. Fakt ist aber auch, dass Robin 18 Punkte Vorsprung auf Schoko hat, der mit seinem zweiten Platz in Jeddah vergangenen Sonntag noch die theoretische Chance zum Titel offenhielt. Doch für ihn gibt es am Sonntag nur eines und das Zauberwort heißt „Sieg“. Alles andere hilft dem 35-jährigen Routinier jetzt nicht mehr. Weltmeister wird er nur noch dann…

…wenn er gewinnt und die schnellste Rennrunde holt und Robin bestenfalls auf P11 landet

…wenn er gewinnt, weder er noch Robin die schnellste Rennrunde holen und Robin maximal auf P12 ins Ziel kommt…

…oder wenn er gewinnt, Robin die schnellste Rennrunde holt aber nicht in die Punkteränge fährt oder komplett ausfällt

Die theoretische Chance besteht rechnerisch, wie wahrscheinlich dieses Szenario ist, darf man allerdings hinterfragen. In 18 Rennen kam Robin lediglich zweimal mit „nur“ einstelligen Punkten nach Hause, das waren die Plätze 7 in Zandvoort sowie P6 in Singapur. Auch Schoko kann mit ähnlicher Konstanz glänzen, denn er erlebte sogar nur eine Zielankunft außerhalb der Top 5 in dieser Saison und zwar ebenfalls in Zandvoort direkt hinter Robin auf Platz 8. Bei den Siegen steht es 8:6 für den Aston Martin-Piloten, was die Ausgangslage für Schoko im Falle einer Punktgleichheit noch aussichtsloser wirken lässt.

Für den älteren Mercedes-Start wäre es jedenfalls die zweite Meisterschaft nach der Debütsaison 2016/17, Robin könnte bereits Titel Nummer 4 einfahren und sich so in den Bestenlisten noch weiter absetzen als ohnehin schon.

Wie sieht die Situation auf den folgenden WM-Plätzen und der Konstrukteurs-WM aus?

Während die Plätze 3 und 4 in der Fahrer-WM entschieden sind und Haraldinho (178 Punkte) sowie Egga Jr. (140), der an sechs Rennen gar nicht teilnahm, aber dennoch so weit vorne liegt, diese Ränge okkupieren, so könnte es um Platz 5 unter Umständen noch spannender werden. Dort liegt aktuell Xeria mit 118 Punken vor Jake (107) und Felix (105).

Bei den Konstrukteuren steht Mercedes bereits als Weltmeister fest, die Stuttgarter haben 416 Punkte erreicht und liegen vor Aston Martin mit 369 Zählern, die somit ebenfalls safe vor McLaren-Mercedes mit ihren 248 Zählern liegen. Während die Top 3 somit bereits in Stein gemeißelt sind, so könnte es dahinter noch durchaus eng werden. Alpine schrieb zuletzt die einzigen beiden Nuller in dieser Saison und wurde dadurch bereits von Red Bull überrumpelt. Die Dosentruppe aus Österreich liegt damit mit 175:171 Punkten voran. Zwischen Platz 6 und 8 haben sich die mit Maranello-Power befeuerten Teams eingefunden. Haas liegt auf Platz 6 mit 130 Punkten vor Ferrari mit 122, direkt danach folgt Alfa Romeo mit 107 Punkten. Die Ferrari-Teams hatten insgesamt alle miteinander schon bessere Saisons erlebt. Während Haas mit Platz 6 noch durchaus zufrieden dürfte und Alfa Romeo seit Jahren in dieser Region fährt, so man Platz 7 für das Werksteam als enttäuschend bezeichnen. Während Felix konstant Punkte einfuhr, lag es vor Allem an Hoffi, der mit der bissigen Diva von Rennauto in diesem Jahr nicht zurechtkam. Acht Ausfälle und insgesamt nur neun Pünktchen sind für einen Ferrari-Piloten zu wenig. Generell lag das springende Pferd nie schlechter als Platz 4 in der gesamten Historie der Profi Racing League und holte 2018/19 noch den Konstrukteurs-Titel mit Robin und BlackIce. Jeder im Fahrerlager ist gespannt, ob mit Nowi und Pitti nächste Saison der Aufstieg zu altem Ruhm gelingen kann. Alpha Tauri konnte in Jeddah zwar mit Platz 4 die meisten Punkte in einem Rennen in dieser Saison einfahren, ist damit mit 77 Punkten aber einzementiert auf Platz 9. Schlusslicht ist wie auch schon in den letzten vier Jahren Williams, die mit 46 Zählern aber eine wesentlich bessere Punkteausbeute hatten als in ihren Katastrophenjahren 2017/18 (10 WM-Punkte), 2018/19 (16 Punkte) und vor Allem 2019/20 (1 Punkt). Lediglich 2020/21 konnten sie mit 58 Punkten marginal besser abschneiden, jedoch jeweils auf WM-Rang 10.


PADDOCK TALK

  • Wusel und Dendemeier werde nächste Saison für Alpine an den Start gehen. Das bestätigte das Team am früheren Abend heute – nach dem Abgang von Jake Thatch wurde kurzfristig Ersatz gesucht und mit Wusel gefunden. Die beiden hoffen auf bessere Platzierungen als in dieser Saison – eines steht jedenfalls fest: die beliebteste Fahrerpaarung steht fest!
  • Jake und BlackIce, die ihre Karrieren beenden nach dem Sonntag, laden alle Kollegen und Medienvertreter zu einer Abschiedstorte am Freitagabend ein und wollen mit einem Glas Sekt anstoßen. Gerüchten zufolge soll dort verkündet werden, dass die beiden alle ihre Fahrerkollegen nach der Saison zu einem abschließenden gemeinsamen Classic Car-Event einladen wollen, wo man dann beide nochmal in einem Ferrari sehen dürfte. Jake wird zudem mit einem eigens angefertigten Helmdesign seinen letzten Grand Prix bestreiten, der akzentiert auf seine italienische Herkunft verweisen soll. BlackIce hingegen wird mit seinem üblichen Design dieser Saison antreten:“Ich sehe keinen Grund da etwas zu ändern. Ich habe über die Jahre öfters mal mein Helmdesign gewechselt. Es war eine Art Selbstfindung, bis ich das hatte, das alles beinhaltet, was mir wichtig ist. Meine Helme hatten in den letzten Jahren als Hauptfarbe immer Gelb, da mir das gut gefällt und ich meinem Idol Ayrton Senna damit huldigen will. Zudem ist Blau meine Lieblingsfarbe, die ist auch gut platziert enthalten und meine österreichische Herkunft ist dezent zu erkennen, da ich ein kleines bisschen stolz darauf bin, aber auch alles andere als so etwas wie ein Patriot bin. Ich mag das Design und will es nicht mit einem auf die Schnelle verhunzten versauen.“
  • Unsere Wetterfrösche erkennen an ihren Vorhersagemodellen unvorhersehbares Wetter – noch ist man sich nicht sicher, wie sehr das Wetter das Finale beeinträchtigen könnte.
  • Die meisten Fahrer machen einen glücklichen Eindruck, vor Allem deswegen weil die lange anstrengende Saison sich ihrem Ende zuneigt und alle ausgelaugt sind und zurück in Europa wieder mehr Zeit mit ihren Familien verbringen wollen.
  • Sao Paolo wird zum ersten Mal seit 2013/14 das WM-Finale in der PRL austragen, danach war es immer Abu Dhabi. Die Promoter sollen sich am Samstag mit den Vertretern von Liberty Media Gerüchten zufolge treffen, um über einen langfristigen Vertrag als Saisonfinale der PRL zu verhandeln. Vielen Fans gefällt dieser Gedanke natürlich und wir sind gespannt, wie der Rennkalender nächste Saison aussehen wird. Fest stehen dürfte bereits jetzt, dass es wieder 19 Rennen sein werden und wieder in Austin statt in Mexiko-City gefahren wird. Dieses Rotationsprizip galt auch für Le Castellet und Sochi, doch nachdem es definitiv keinen Russland-GP mehr geben wird (der wieder an der Reihe gewesen wäre), besteht die Möglichkeit bei Bedarf wieder in Le Castellet zu fahren. Ebenfalls ist Thema Rotation vom Tisch, was den China-und den Vietnam-GP betrifft. Den einen GP wird es wohl zu 99,9% nie mehr wieder geben und China plant erst 2023/24 frühestens eine Rückkehr in den Kalender. Ebenfalls nicht im Kalender wird Jeddah sein, denn hier besteht seit diesem Jahr ein Rotationsprinzip mit Abu Dhabi und demnach wird in letzterem Land der Grand Prix 2022/23 über die Bühne gehen. Ein zweiter US-Grand Prix in Miami ist allerdings fix und wird ein Highlight der neuen Saison werden.

Wir wünschen allen PRL-Fans viel Spaß und hoffen euch auf das anstehende WM-Finale gut genug eingestimmt zu haben.

Euer News-Team