Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, doch bereits in einer Woche ist es wieder so weit. Die PRL kehrt mit einer spektakulären Saison 2025/26 zurück. Vor dem 13. Jahr nach der Gründung, stehen so viele Fragezeichen dar, wie lange nicht mehr.

Bereits bei den Testfahrten merkte man, wie sehr den Fahrern und Teams das Rennfahren in den letzten 12 Monaten seit dem Abbruch und der darauffolgenden Sanierung der Liga gefehlt haben. Und diese Tests hatten es in sich. Vor dem 13. Jahr nach der Gründung, stehen so viele spannende Fragen im Raum, wie lange nicht mehr. Die spannendste Fragen nach jeden Testfahrten dürfte jedoch klar sein: Wer hat schon alles gezeigt? Wer kann bis zum Saisonstart noch einen Sprung machen? Und wer wird im letzten Jahr vor der größten Regelumwelzung, welche die F1 jemals erlebt hat, triumphieren? Hier kommt unser Teil 1 des Power-Ranking anhand der Ergebnisse der Testfahrten.

  1. Mercedes – Die Messlatte im Albert Park?

Mercedes lieferte über alle drei Teststationen hinweg die wohl konstanteste Gesamtleistung. Felix war im Qualifying mehrfach ganz vorne (Barcelona Pole, Zandvoort Pole, Bahrain P2) und gewann zwei der drei Testrennen – auch wenn der Vorsprung in Zandvoort auf Robin nur rund vier Zehntel betrug. Es deutet sich an, dass Felix den nächsten großen Schritt gemacht hat: Vom soliden Punktesammler zu einem Fahrer, der Robin durchaus gefährlich werden könnte – als ehemaliger Teamkollege kennt er dessen Stärken und Schwächen genau. Xeria konnte wichtige Runden für Setup und Daten sammeln, wenn auch meist im erweiterten Mittelfeld. Technisch soll vor allem die neue Hinterradaufhängung des W16 ein Gamechanger sein. Laut Insidern sorgt sie für mehr Grip am Kurvenausgang und stabileres Fahrverhalten – ein Vorteil, der sich gerade bei den komplexen Pirelli Pneus bezahlt machen könnte. Die Tests deuten auf einen minimalen Vorsprung hin, aber der Abstand zu Ferrari ist zu gering, um schon von einer klaren Sache zu sprechen.

2. Ferrari – das Langstrecken-Pferd von Maranello

Ferrari präsentierte sich in den Testfahrten als engster Verfolger von Mercedes. Robin, fünffacher Champion, blieb bei den Qualifyings dicht an Felix dran und verpasste in Zandvoort die Bestmarke in der One-Lap-Pace nur um wenige Hundertstel. Das anschließende Duell um den Testsieg hatte schon fast Grand-Prix-Charakter – beide Fahrer schenkten sich nichts, die Abstände blieben über die gesamte Distanz minimal. Ein Vorzeichen für den WM-Kampf? In den Longruns war der SF-25 oft das Maß der Dinge, mit konstanteren Rundenzeiten als Mercedes. Simon zeigte sich wechselhaft – mal im erweiterten Spitzenfeld, mal im Mittelfeld – konnte aber wertvolle Daten beisteuern. Gerade Zandvoort dürfte dem Deutschen jedoch Mut gemacht haben. Im Albert Park könnte Ferrari gerade im Renntrimm brandgefährlich werden – besonders dann, wenn sie Mercedes im Qualifying in Reichweite bleiben. Für Robin dürfte sein Comeback bei den Roten so beginnen wie es in seiner ersten Zeit dort immer gelaufen ist: Ein Duell gegen die Silberpfeile.

3. Racing Bulls – die große Überraschung aus Faenza?


Die Racing Bulls haben in den Testfahrten nachhaltig Eindruck hinterlassen. Manfred überzeugte mit starker One-Lap-Pace – besonders in Bahrain – und brachte im Rennen ein Top 3 Rennen ein. Der zweite Fahrer VisaCARB agierte konstant im Mittelfeld. Das Auto wirkt gut ausbalanciert, einfach zu fahren und auf unterschiedlichen Streckentypen konkurrenzfähig. Und plötzlich deutet sich an, dass der kleine Bruder aus Faenza dem großen Red Bull gefährlich nahekommen könnte – eine Konstellation, die vor der Saison kaum jemand auf dem Zettel hatte. Im Albert Park könnte sich zeigen, ob aus der Überraschung ein echtes Duell werden kann.

4. Red Bull – unter Druck vom Schwesterteam?


Sieht man hier den Beginn des Abstiegs eines Topteams oder einen großen Bluff? Die verlängerte Saisonpause brachten für Red Bull einen personellen Aderlass: Nach dem wichtigen Abgang Aerodynamikchef Rob Marshall (zu McLaren) vorletzte Saison folgen nun die Königsfiguren Technik-Guru Adrian Newey (zu Aston Martin) , Sportdirektor Jonathan Wheatley (zu Sauber/Audi) und Teamchef Christian Horner wurde sogar vor die Tür gesetzt. Diese Abgänge stärken nicht nur direkte Konkurrenten, sondern könnten auch die gewohnte Entwicklungsgeschwindigkeit bremsen. Die Testfahrten verheißen jedenfalls nichts Gutes: solide Ergebnisse, aber keine Zeichen, dass die Bullen an der Spitze was zu melden haben. PRL Palme war in der One-Lap-Pace zwar regelmäßig im vorderen Drittel, konnte sich aber nur selten in Schlagdistanz zu Felix und Robin bringen. MarcoGT98 sammelte wertvolle Runden, ohne ganz vorne mitzuspielen. In den Longruns fehlte oft das letzte Quäntchen Tempo, um die Spitze ernsthaft zu attackieren. Besonders brisant: Mit den Racing Bulls sitzt das eigene Schwesterteam plötzlich im Nacken und zeigte vor allem in Bahrain sogar bessere Einzelresultate.

Danke fürs Dabeisein! Wir melden uns die nächsten Tage mit Teil 2 unseres Power Rankings!