Der letzte Teil unseres Pre-Season Power Rankings!
Am Ende des Feldes sortieren sich nach Auswertung der Testdaten Alpine, Sauber und Aston Martin ein – doch der Rückstand ist so gering, dass selbst diese Teams das Potenzial haben, sich im engen Feld bis auf Platz 6 nach vorne zu schieben. Da alle drei Teams relativ auf einem Niveau sind, setzen wir sie alle auf eine Stufe – von einem klaren Schlusslicht kann man nicht sprechen. Wie auch bei allen anderen Teams, kann es jedoch bereits beim ersten Saisonrennen komplett anders aussehen, da einige Teams traditionell bis zum Saisonstart an Updates gearbeitet haben.
8. Alpine – Tricolore im Trübsal?

Die letzte Saison mit dem werkseigenen PS-schwachen Renault Motor begann für den franzöischen Werksrennstall in Spanien unter ferner liefen mit P13 und P10. Auf der Motorenstrecke Bahrain überzeugte man dann jedoch überraschend mit einem starken 5. Platz im Qualifying und P9 im Rennen. In Zandvoort ordnete man sich dann wieder am Ende des Feldes ein – das spricht dafür, dass dem Auto Abtrieb fehlt. Im Gesamtbild setzen wir Alpine gemeinsam mit Sauber und Aston Martin Rang 8 im Power Ranking. Während AM über eine Runde etwas stärker wirkt, aber in den Longruns massiv abbaut, und Sauber mit Jake über die Rennpace überzeugte, liefert Alpine das stabilste, wenn auch unscheinbarste Gesamtpaket.
Mit Flavio Briatore als neuem Teamchef setzt die Equipe auf Erfahrung und Instinkt – kurzfristig aber ohne große Wirkung. Kann Alpine in Melbourne vielleicht doch die Leistung von Bahrain zeigen und ins vordere Mittelfeld eingreifen?
8. Sauber – Noch kein Zeichen vom Audi-Einfluss?

In Barcelona zeigte der zweimalige Vizeweltmeister Jake nach 2,5 Jahren Pause mit Platz 8 im Rennen, dass er seine alte Rennstärke nicht verloren hat. In Bahrain verhagelte ein Frontflügelschaden die Longruns während Testfahrer Tobameyang in Zandvoort solide, wenn auch nicht überragende Runden abspulte. Die Datengrundlage bleibt jedoch dünn: Im Qualifying gibt es bislang nur Jakes Ergebnisse (Barcelona P13, Bahrain P12) – und die bestätigen ein altes Muster aus all seinen bisherigen Saisons: schwach auf eine Runde, stark im Rennen. Nach der langen Pause des Italieners sowie mrracers krankheitsbedingtem Ausfall blieb bei den Tests jedoch wohl noch viel ungenutztes Potenzial liegen. Die neue Teamführung um Wheatley und Binotto setzt deshalb bewusst kleinere Ziele: Punkte sammeln und sich konstant in den Rängen 10 bis 15 festsetzen. Alles in allem lässt sich sagen: Sauber ist Teil des engen Mittelfeldkampfes jedoch aktuell noch mit der Tendenz nach hinten.
8. Aston Martin – Ist der AMR25 ein Reifenfresser?

Auch hinter Aston Martin, liegt ein holpriger Saisonstart mit Nachholbedarf. Im Qualifying zeigte Rückkehrer BlackIce schnell wieder seine alte Stärke auf eine Runde, auch wenn er sich in Barcelona knapp Teamkollege Jan geschlagen geben musste. Wie den anderen Rückkehrern gab der Vizeweltmeister von 2018/19 zu Protokoll, noch eine Menge über die Groundeffect Autos lernen zu müssen. Über die Distanz offenbarte der AMR25 deutliche Schwächen: hoher Reifenverschleiß, fehlende Stabilität in den Longruns – BlackIce plagt zudem ein Problem mit der Konfiguration der Pedalen seines neuen Teams, welches kurzfristig nicht komplett gelöst werden kann. Von den großen Erfolgen der Jahre 2021 und 2022 ist man damit weit entfernt. Hoffnung gibt es immerhin durch die Ankunft von Adrian Newey und weiterem Spitzenpersonal, doch das aktuelle Auto wirkt noch nicht wie ein Befreiungsschlag. Realistisch bleibt vorerst der Kampf um Punkte im hinteren Feld. Im Albert Park könnte Aston Martin über ein starkes Qualifying ins Spiel kommen – die Frage ist, ob die Reifen diesmal länger durchhalten. Ansonsten geht die Reise am Renntag nach hinten.
Das war der letzte Teil unseres Power-Rankings! Viele Fahrer sind bereits in Melbourne eingetroffen, um morgen beim 1. Freien Training der Saison teilzunehmen!