Teil 2 unseres Pre-Season Power Rankings! Eine Woche vor dem Saisonstart beschäftigen wir uns heute mit den Teams, die wir anhand der Testdaten auf Rang 5 – 7 einschätzen!
5. McLaren – Im Kampf der Spitzengruppe?

McLaren gab bei den Testfahrten mehrfach einen Vorgeschmack auf sein Potenzial. In Barcelona platzierte sich das Duo Aquila und Magii geschlossen in den Top-4, in Bahrain stand man erneut im Vorderfeld und auch in Zandvoort fehlten nur wenige Zehntel auf die Spitze. Im reinen Qualifying-Tempo ist der MCL39 aktuell wohl stärker einzuschätzen, als Platz fünf im Ranking vermuten lässt. Doch im Renntrimm offenbarten die Fahrer noch Nachholbedarf: Teamchef Andrea Stella mahnte seine Piloten bereits vor dem Saisonstart zu mehr Weitsicht, gerade in der Startrunde. Magii erwischte es in Bahrain beim Start, Aquila war in Zandvoort trotz Top-4-Position ebenfalls in einen frühen Zwischenfall verwickelt – dass er am Ende trotzdem P4 holte, spricht für die Substanz des Pakets. Man sollte sich daher nicht von den Ergebnissen trügen lassen: Das Potenzial, direkt hinter Mercedes und Ferrari anzuklopfen und die beiden Red Bull-Teams zu schlagen, ist vorhanden. Ob McLaren in Melbourne mehr Ruhe in die Rennen bringt, wird über ihre wahre Stärke entscheiden.
6. Williams – der Große Mittelfeldkampf

Bei Williams war in den Testfahrten noch nicht alles Gold, was glänzte – aber es gibt Anzeichen, dass das Team auf dem richtigen Weg ist. Der FW47 präsentierte sich deutlich stabiler im Heck als seine Vorgänger, was den Fahrern vor allem im Qualifying mehr Vertrauen gab. Damit war man regelmäßig im erweiterten Mittelfeld zu finden. Im Renntrimm ist Williams gerade in Bahrain schwer einzuschätzen gewesen – Der Schiefen (Adrian) war wie einige andere Fahrer früh Opfer einer Beschädigung am Auto. In Zandvoort gelang mit Platz 6 immerhin ein Ausrufezeichen, das zeigt, dass das Auto im Rennen konkurrenzfähig sein kann. Insgesamt wirkt Williams solider als im Vorjahr – und mit dem erweiterten Punktesystem bis Rang 15 sollte das Team regelmäßig in die Wertung fahren. Im Albert Park geht es nun darum, Fehler zu vermeiden und die Basis in zählbare Resultate umzuwandeln.
7. Haas – Solide Leistung für Rookie und Routiner

Die Testfahrten zeigten Haas dort, wo man sie erwarten konnte: im dichten Mittelfeld. Über eine Runde fehlte meist ein gutes Stück auf die Top-Teams – KempylsGreat und Kiffkopp starteten in Barcelona, Bahrain und Zandvoort durchweg aus den hinteren Reihen. Im Rennen sah es etwas besser aus: KempylsGreat brachte den VF-25 gleich mehrfach in die Top 10, während Kiffkopp häufiger zurückfiel. Wie die anderen Rückkehrer klagte auch Kiffkopp noch darüber, dass die neuen Groundeffect Autos Eingewöhnungszeit brauchen – dem Jamaikaner waren 2.5 Jahren Pause laut eigener Aussage anzusehen. Viel Potenzial also, was da noch nicht abgerufen wurde! Das Auto wirkt zuverlässig und gutmütig, aber ohne die Pace, um sich dauerhaft im vorderen Mittelfeld festzusetzen. Mit dem erweiterten Punktesystem bis Platz 15 sind Zähler für Haas dennoch fast immer greifbar.
Am Mittwoch melden wir uns dann mit dem letzten Teil unseres Power Rankings vor dem Saisonstart!