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Pressezentrum => Berichte rund um Fahrer, Teams & zu den Cups => Thema gestartet von: Newsteam am 24. Februar 2020, 13:21:27

Titel: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: Newsteam am 24. Februar 2020, 13:21:27
(https://www.psychotherapie-praxis-muenchen.com/files/content/galerie/psychotherapie-praxis-muenchen-sprechzimmer.jpg)


Heute geht es weiter mit dem zweiten Teil vom PRL Sprechzimmer. Nowi beschäftigt sich mit dem Thema Kameraeinstellung und was diese für Auswirkungen auf das Fahrempfinden haben kann. Darüber hinaus gibt er Tipps, wie man die für sich beste Einstellung finden kann.

Zum Artikel (https://www.prl-xbox-f1liga.de/prl-sprechzimmer-ii/)

https://www.prl-xbox-f1liga.de/prl-sprechzimmer-ii
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: dendemeier am 24. Februar 2020, 13:22:19
Danke Nowi für den Beitrag :)

Ich selber behandel die Einstellung immer eher Stiefmütterlich und stelle selber nur die Höhe und den Winkel etwas ein. Ansonsten hab ich mich damit noch nie wirklich beschäftigt :lol:
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: wusel94 am 24. Februar 2020, 13:52:08
Also, ich habe bisher die Kamera Einstellung nicht einmal personalisiert, ich werde mir das mal in Ruhe vornehmen.  ;)

Danke für den Hinweis @Nowi90 . :lol:
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: dendemeier am 24. Februar 2020, 15:01:05
Ich habe mir vor der Saison vorgenommen, diese Saison in der Cockpitansicht zu fahren und habe genau das Phänomen erlebt, was Nowi beschrieben hat.

Ich hab meine Sicht wie bei Blacky eingestellt, hab dann aber das Problem gehabt, dass ich die Brems und Lenkpunkte nicht ordentlich treffe. Darüberhinaus ist dann auch die Anzeige auf dem Lenkrad viel zu klein. Und ich hab das Gefühl gehabt, dass ich zu weit hinten sitze.

Wie Racer möchte ich aber auch nicht fahren. Zum Fahren an sich ist das besser, aber da fehlt mir die komplett Übersicht nach hinten.

Die Cockpitansicht macht echt Spaß, sie ist wesentlich realistischer und das Geschwindigkeitsgefühl ist echt der Wahnsinn. Aber aus Übersichtsgründen hab ich mich dann entschieden, doch in der Außenansicht weiter zu fahren. Hier war es dann auch wieder kein Problem, die Punkte zu treffen.

Eigentlich verrückt. In den früheren F1 Spielen bin ich IMMER in der Cockpitansicht gefahren und hatte nie Probleme. Aber bei den Spielen von CM muss man die Sicht echt stark anpassen, zumindest wenn man was von den Spiegeln sehen möchte.
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: Jake am 24. Februar 2020, 17:59:17
Eigentlich verrückt. In den früheren F1 Spielen bin ich IMMER in der Cockpitansicht gefahren und hatte nie Probleme. Aber bei den Spielen von CM muss man die Sicht echt stark anpassen, zumindest wenn man was von den Spiegeln sehen möchte.
Das hat aber weniger was mit den CM Spielen zutun. Sondern vielmehr damit, dass die Spiegel seit 2017 für die Piloten in der Realität auch fast nicht zum sehen sind. Die sehen das nur, weil sie den Kopf drehen können. Das kannst du mit dem Controller machen, aber wenn du mit Lenkrad fährst, kannst du die Sicht halt nicht nach rechts oder links drehen.

Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: BlackIce092 am 24. Februar 2020, 18:16:47
Hut ab, Nowi! Soviel Zeit und Energie in sowas zu investieren ist echt der Hammer - kann mir nur ungefähr vorstellen, wie lange das gedauert haben muss - Danke für alles!  :dh1:

Tja ich werde mir die Tipps definitiv zu Herzen nehmen und glaub mir, ich überlege seit Langem, ob ich nicht wieder zumindest für den Rest der Saison die Außenansicht wähle.

Grundsätzlich muss ich aber eines auch dazu sagen: ich habe jahrelang immer wieder versucht die Cockpitsicht zu wählen, habe es in jedem Spiel mind. einmal probiert, habe mich damit aber so unheimlich schwer getan, dass ich es immer wieder sein gelassen habe. Dazu muss man aber sagen, dass es in früheren Teilen der CM-Serie keine Einstellmöglichkeiten gab, oder wenn dann nur ganz rudimentär wenn ich mich noch recht erinnere. Dann kam das Ungarn-Wochenende 2017, für das ich unter der Woche zu trainieren angefangen habe und ich habe mir da einfach gesagt "du ziehst das jetzt durch, nie wieder was anderes als Cockpitsicht" - und ob man es glaubt oder nicht, drei Tage später habe ich mein bisher einziges Rennen gewonnen, das erste mit dieser Sicht. Ich wollte es einfach unbedingt und hab mir gesagt es gibt kein Zurück mehr. Und somit gab es auch kein Nachdenken, sondern nur noch Fahren und Lernen. Und schon nach wenigen Runden habe ich das Fahren damit genossen - wie Dende es schon beschreibt man spürt das Auto mehr und das Gefühl für den Speed ist besser wahrnehmbar. Das Problem mit der Sicht usw. hatte ich schon einigen Runden ebenfalls besiegt.

Ich muss auch eines sagen: ich fahre ab und zu ja doch auch mit der Außenansicht, aber ich glaube nicht, dass mich das schneller machen würde, aber ich kann es gerne probieren. Ich glaube halt nicht daran, da ich den Gefülsunterschied ja kenne - klar, du hast so mehr Sicht und nimmst die Strecke anders wahr, aber vom reinen Fahrgefühl her gibt mir das nicht so viel, denn ich habe das Gefühl ich sitz auf einem Traktor, weil die Sicht so weit oben ist und steuere das Auto wie Mr.Bean  :lol:


Trotzdem nochmals vielen Dank für diesen Riesenbeitrag und dass du gleichmal unter Anderen auf Alfa Romeo eingegangen bist!  :)

Ich werde es mir zu Herzen nehmen und versuchen was davon umzusetzen!
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: Haraldinho am 24. Februar 2020, 20:15:45
Vielen Dank Nowi für deinen ewig langen, umfangreichen Artikel!
Ich habe auch noch nie was an den Kameraeinstellungen probiert und mir auch nie Gedanken drüber gemacht. Danke für den Tipp, mir war nicht bewusst, dass das so wichtig ist. Werde mir das vor dem nächsten Rennen gleich mal angucken und ausprobieren :)  :dh1:
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: Basti890 am 24. Februar 2020, 20:47:00
cooler Bericht @Nowi90  :dh1:
Ich hab auch nicht gewusst, dass die Kameraeinstellung was aus macht aber werde es die Tage auf jeden Fall ausprobieren  :)
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: Nowi90 am 24. Februar 2020, 21:09:40
Erst einmal danke euch allen für das positive Feedback, war wirklich eine nicht so kurze Arbeit dieser Bericht, aber dieses Thema ist auch ein bisschen eine Herzensangelegenheit von mir gewesen.

Vielleicht möchte ich euch, aber auch einfach vor dem nächsten Rennen alle verwirren um euch dann dreifach zu überrunden  :lol:

Nee mal ernsthaft, viele schreiben ja schon das sie persönlich noch nie etwas an der Standardkamera verändert haben und das ist auch nicht schlimm. Dadurch kann es natürlich auch passieren das eigene vorgenommene individuelle Veränderung euch gar nicht liegen. Das ist einfach ein Gewohnheitsding, letztendlich sollt ihr euch mit eurer Kamera wohl fühlen. Gewisse individuelle Veränderungen können aber tatsächlich etwas bisschen bringen, sei es mehr Konstanz oder mehr Übersicht und eventuell eine höhere Pace. Es ist wie mit Setups, man kann mit den Standardsetups, oder Setups anderer auch extrem schnell sein, aber auch hier ist ja ein eigenes Setup auch eher von Vorteil, da es euren persönlichen Stil entgegenkommt.

Mein größter "Geheimtipp" bei der Kamera ist übrigens, die Kamerabewegung und das Kamerazittern zu deaktivieren. Gerade die Bewegung vermindert das Gefühl was euer Auto tatsächlich auf der Strecke gerade macht. Ist die Kamera starr ändern sich auch Abstände zum Vordermann oder zur Leitplanke nicht, dass finde ich deutlich einfacher und angenehmer, aber testet euch selber aus.  :dh1:
 
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: Jake am 24. Februar 2020, 21:56:54
So Nowi, ich habe den Artikel auch gelesen, hatte vorhin aber erst keine Zeit mich dazu zu äußern.

Erstmal Vielen Dank für die Arbeit. Wow. Da kann man nur den Hut ziehen. Wirklich top wie viel Mühe du reinsteckst! :shock: :dh1:

Was deine Tipps betrifft: Du hast sicher in vielen Punkten Recht, speziell mit der Abwärtsspirale. Was die Vorbereitung usw. betrifft kann ich jedoch nur von mir aus gehen und sagen, dass ich mich diese Saison sogar mehr vorbereitet habe als die letzten Jahre. Blacky und ich haben Rennen lang mit dem Setup getüftelt und selbst dann, wenn wir mal was ordentliches raus hatten wie in Silverstone waren wir einfach meilenweit von dem weg, wo wir in den letzten Jahren waren. Teilweise sind wir auch mit den Setups der Topleute gefahren - ich denke also nicht, dass es daran liegt. Irgendwann kommt dann auch der Punkt wo du (und so ähnlich ist es bei Vettel 2019 gewesen) sagst, dass du selbst nicht mehr machen kannst und das Ganze so akzeptierst wie es ist. So drastisch, wie sich das Handling von 2018 auf 2019 geändert hat, hat es sich in den letzten 5-10 Jahren aus meiner Sicht nicht geändert. Von 2015 an wurde es mit jedem Jahr besser. 2017 kamen dann die neuen Autos mit mehr Downforce was CM optimal umgesetzt hat und mit 2018 getoppt hat. Ich habe letztens bekanntlich den 2018er Ferrari getestet und muss sagen, dass ich von der ersten Minute ein gutes Gefühl hatte und nach 20-30 Runden im Ferrari hatte ich wieder die Pace, die ich vergangene Saison noch bei den Rennen hatte. Da war einfach von der ersten Runde ein Vertrauen und gutes Gefühl im Auto da. Eine gute Referenz ist für mich da einfach Blacky. Wir beide waren eigentlich seit der ersten Saison gleichauf. Blacky war im Gegensatz zu mir jedoch immer jemand, der von der ersten Runde an schnell war. Fast überall. Bei mir war das anders - ich musste in der Vergangenheit erstmal paar Runden fahren um mein Speed Runde für Runde zu finden. Blacky hatte den Speed, vor allem auf einer Runde und ich die Konstanz (bekanntlich im Rennen). Das waren unsere jeweilige Stärken. Und egal in welchem Spiel: Von F1 2012 bis F1 2019 haben sich unsere Trainingsgewohnheiten eigentlich nicht geändert, sie wurden eher noch mehr. Das zeigt mir persönlich halt, dass das nicht wirklich mit unserer Vorbereitung oder ähnlichem zusammenhängt. Ich bin mir eigentlich zu 100% sicher, wenn es im diesjährigen F1 2020 das Handling auf F1 2018 aufsetzt und den 2020er Autos, den schnellsten Autos in der Geschichte der F1 wieder ein realistisches Fahrgefühl gegeben wird, dass z.B. Blacky wieder von der ersten Runde an weiter vorne mitmischen wird.

Und das ist eben auch der Punkt wo ich mit der Cockpitperspektive einhacke. Ich fahre seit F1 2012 die versetzte Onboardsicht und hatte nie Probleme damit. Kann aber absolut bestätigen, dass die Kameraperspektive enorm viel ausmacht! Du hast schließlich in jeder Perspektive eine andere Sichtweise, anderen Überblick, fährst die Kurven anders an. Für mich kam die Cockpitperspektive eben spätestens seit den 2017er Autos nicht in Frage, allein wegen den Spiegeln - und schon immer weil ich nicht sehe was mit meinem Frontflügel passiert. Da fühle ich mich einfach beengt. Dazu habe ich ja weiter oben auch schon was geschrieben. Ich bewundere aber jeden, vor allem Blacky, der mit so einer Sicht schon ein Rennen gewonnen hat!

Alles in allem aber wie erwähnt ein Top Beitrag und freue mich auch schon auf die zukünftigen! Ich hoffe mein Beitrag verstehst du nicht als Kritik oder so, sondern wollte ich nur nochmal anmerken, damit ihr euch noch besser in uns reinversetzen könnt.
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: Nowi90 am 24. Februar 2020, 22:19:35
Danke für dein Feedback und ich verstehe es absolut nicht als Kritik. Ich schildere ja nur persönliche Vermutungen woran was liegen kann. Außerdem bin ich gerade mal seit Ende letzter Saison dabei und euch da richtig einschätzen zu können ist schlichtweg nicht möglich. Deswegen freut es mich eher wenn daraus ein Austausch wird und die Betroffenen ihre Sicht widerspiegeln. Ja der größte Knackpunkt ist einfach das Handling Modell. Das kann jeden negativ wie positiv erwischen. Mein Highlight war F1 2013, das mit Controller war ein Traum. In diesem Teil war ich ultraschnell, der 15er oder der 16er widerrum war für mich der persönliche Albtraum, da hat vom Gefühl her nie was sich toll beim fahren angefühlt, deswegen ganz überspitzt gesagt könnte es sogar nächste Saison Schoko oder Robin erwischen. Aber eins muss man leider schon zu geben und jeder der noch überlegt sich ein Lenkrad anzuschaffen, sollte das vor dem neuen Teil noch tun, denn mit jedem neuen Teil wird die Schere zwischen Pad und Lenkrad immer größer. Das ist nicht mal verwerflich, nur dieser Trend wird bestimmt immer extremer.
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: derracer1999 am 25. Februar 2020, 08:02:31
Sehr schöner Bericht Nowi hast dir echt mühe damit gegeben. Und manche Sachen die du geschrieben hast sind auch mir Neu obwohl ich mich damit eigntl bereits auseinandergesetzt habe.
Ich kann mit der Außenperspektive leider überhaupt nicht fahren mit dem Lenkrad ich habe das am Anfang über ein halber Jahr probiert und war immer mindestens 7 Zehntel langsamer als mit dem Pad auf allen Strecken und als ich dann eigntl schon wieder auf dem Pad anfangen wollte dieses Jahr habe ich mal die Onboard wie bei Iracing ausprobiert und aus dem Nix war ich aufeinmal genauso schnell wie mit dem Pad und bin dann ja sogar im Australlien Quali mit nur 1 hunderstel rückstand auf die Pole in die zweite Reihe gefahren.
Aber mit der Außenkamera habe ich immer das Absoloute Gefühl von Untersteuern gehabt das ich garnicht um die Kurven gekommen bin.
Titel: Re: [Special] Das PRL Sprechzimmer Teil 2
Beitrag von: Jake am 25. Februar 2020, 12:35:50
@derracer1999

Mit dem Lenkrad muss man einfach Geduld haben. Ich habe 2016/17 die letzten vier oder fünf Rennen geopfert und war echt frustriert weil ich meilenweit weg war. Mit den Testfahrten vor der Saison 2017/2018 und damit verbunden mit den neuen Autos bekam ich dann aber mehr und mehr den Bogen raus und war am Ende schneller und konstanter als ich es mit dem Pad jemals zuvor war. Heute rühre ich kein Racing Game mehr mit dem Pad an und ich verstehe nicht, wie ich es fünf Jahre mit Pad ausgehalten habe. :lol:

Kann jedem nur empfehlen da Geduld zu haben und durchaus Minimum eine halbe Saison Zeit zu nehmen bevor man kapituliert. Blacky hatte glaub ich das ähnliche Szenario wie ich. Anfangs schwer aber mittlerweile kann man es sich ohne Lenkrad nicht vorstellen.

Und generell auch zu dir: Ich denke du bist auch einer der großen Verlierer dieses handling Modells. Wenn ich mir ansehe wo du Anfang letzte Saison unterwegs warst. Daher bin ich mir auch sicher, dass du mit Lenkrad und einem F1 2020 mit realistischen Handling (so viel Downforce und Kurvenspeed wie nie zuvor) wieder vorne dabei wärst.


2021 wird dann aber wieder ohnehin alles anders. Da weiß man ja auch in der Realität nicht wie sich die Autos verhalten werden außer dass sie für die Fahrer deutlich schwieriger zu fahren werden und langsamer sind, dafür aber besseres Racing wie vor 2009 ermöglichen. Kann mir durchaus vorstellen, dass sich die Autos mehr wie die aktuellen F2 Autos im Game anfühlen werden, nur mit mehr Motorenpower.