Die Silly-Season treibt im späteren Stadion der Saison 2019/20 immer wildere Blüten – nun haben uns erneut Gerüchte um die Fahreraktie BlackIce erreicht. Der Österreicher, der am Sonntag ebenso wie sein Teamkollege Jake nicht am GP von Singapur teilnehmen konnte, da Alfa Romeo/Sauber keine Ersatzteile aufgrund eines Lieferengpasses der wichtigsten Zulieferfirma hatte und somit gerade eine Teilnahme am Stadtkurs von Singapur äußerst riskant gewesen wäre, wird nur wenige Tage nach dem Aufkommen der Gerüchte eines Wechsels zu Toro Rosso/Alpha Tauri (wie es nächste Saison heißen wird) nun erneut durch das Fahrerkarussel geschleudert.

Ausgangspunkt der Spekulation soll wie auch betreffend des Toro Rosso-Gerüchts der Italien-GP in Monza vor gut zwei Wochen gewesen sein. Dort soll Ferrari-Oberboss Mattia Binotto ein Abendessen für die gesamte Belegschaft geschmissen haben und auch BlackIce war aufgrund seiner Ferrari-Verbindung durch Alfa/Sauber eingeladen und feierte mit seinen Ex-Kollegen den triumphalen Heimsieg dank Robin. Dabei soll auch einiges an gutem italienischen Rotwein gezwitschert worden sein, was die Zunge bei allen Beteiligten einigermaßen gelockert haben dürfte.

Aus sicherer Quelle wissen wir, dass Mattia Binotto mit den Leistungen des Neuzugangs mrracer1999 in dieser Saison nicht zufrieden ist – der Deutsche lag nach dem Monza-Wochenede mit 57 Zählern weit abgeschlagen auf dem siebenten Platz der Fahrer-WM, mittlerweile ist er nach Singapur auf den achten Platz abgerutscht. Das beste Resultat war bisher lediglich ein fünfter Platz in Silverstone. Das sei zu wenig für die Ansprüche der Scuderia – in der Tat: auch BlackIce tat sich im vergangenen Jahr schwer gegen seinen Teamkollegen Robin, hat sich nach dem ersten Saisondrittel allerdings wieder erfangen und war teilweise gleichauf mit Robin. Der direkte Vergleich ist deutlich: während mrracer aktuell bei 62 Punkten und einem Top 5-Ergebnis steht nach 15 Rennen, so hatte BlackIce zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison 131 Punkte und vier Podien auf dem Konto.

Und das vergangene Wochenende in Singapur dürfte mrracer ebenfalls nicht in die Karten spielen, wenn es um einen gut dotierten Ferrari-Vertrag für nächste Saison geht. Nachdem er schon in Monza eine Kollision mit BlackIce verantworten musste, so steht der junge Deutsche diesmal in der Kritik, sich bis über die Grenzen der Sportlichkeit und des Reglements hinaus gegen die Hauptkonkurrenz Mercedes gewehrt zu haben, um seinem Kollegen Robin im WM-Kampf zu unterstützen. Das Thema ist auch heute, drei Tage nach dem Rennen, noch immer Gesprächsstoff Nr. 1 im Dunstkreis der Formel 1 sowie in vielen sozialen Netzwerken.

Nun soll es ausgerechnet Mattia Binotto sein, der bekanntermaßen noch nie ein allzu guter Freund von BlackIce war, der den Österreicher zurück an Bord holen will. Die Gründe dafür scheinen klar: Ferrari fuhr letzte Saison mit Robin/BlackIce souverän die Konstrukteurs-WM ein – aktuell haben die Roten 61 Punkte Rückstand auf Mercedes und sind nur die „Runner-Ups“. Auch wenn rechnerisch noch viel möglich ist, so erscheint realistisch betrachtet die Titelverteidigung im Kampf um die „Team-WM“ äußerst schwierig bzw. unwahrscheinlich. Und wir alle wissen, dass es ab der Saison 2021/22 eine komplett umgestaltete neue Formel 1 geben wird und niemand weiß, wo man dann stehen wird. So liegt es auf der Hand, dass Ferrari nächste Saison unbedingt noch einmal einen weiteren Konstrukteurs-Titel einfahren möchte, bevor danach alle wieder mit einem weißen Blatt Papier anfangen werden. Aus diesem Blickwinkel macht es durchaus Sinn, sich um die Dienste des Österreichers zu bemühen, der bekannt für seine Liebe zur Scuderia ist und bereits sechs Jahre im Team verbracht hat, somit alle Mitarbeiter und die Abläufe bestens kennt, es wie eine Familie für ihn ist.

Desweiteren wird BlackIce nun aber auch vorgeworfen, die aktuelle Situation und das Bemühen von Binotto ihn zurückzuholen, auszunutzen und zu missbrauchen. So soll das Gerücht um einen Wechsel in das ebenfalls italienische Mittelfeld Toro Rosso bzw. gar in das A-Team Red Bull gezielt von BlackIce’s Management inszeniert gewesen sein, um die eigene Aktie und die Bereitschaft von Ferrari sich die Dienste mehr kosten zu lassen, sofort in die Höhe zu treiben. Der Österreicher war bisher nicht bekannt für politische Spielchen, sondern vertrat immer das Motto:“Jetzt wird nicht mehr gequatscht, sondern nur noch gefahren!“

Was ist dran an diesen neuen News?

Werden wir BlackIce schon bald wieder in Maranello-Rot sehen?


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